Möglicherweise früher, jedoch nicht genau zu datieren sind O.Wilck. 1278, 3 (4.-1. Jh. v. Chr.; Theben); BGU VI 1304, 3 (3. Jh. v. Chr.; Herkunft unbekannt); O.Stras. I 294, 6 (3.-1. Jh. v. Chr.; Herkunft unbekannt); O.Vleem 31a, 3 (Mitte 3. Jh. v. Chr.; Elephantine).
Wie die Formulierungen zeigen, in denen ἕκτη zusammen mit ἀκρόδρυα figuriert, handelt es sich bei der Steuer für Hartschalenfrüchte in der Regel um die ἀπόμοιρα; dazu vgl. nFWB s. v.ἀπόμοιρα, ἡ und siehe auch W. Schäfer in P.Köln V a. a. O. In Verbindung mit τέλος steht ἀκρόδρυα dagegen vergleichsweise selten.
In römischer Zeit finden sich nur noch wenige Belege für eine ἀκρόδρυα-Steuer und im Unterschied zur ptolemäischen Zeit, in der der konkrete Ertrag zur Veranlagung herangezogen wird, wird nun das entsprechende Gartenland besteuert, wie die Angabe in Aruren in den Steuerdokumenten zeigt, vgl. dazu R. Duttenhöfer in BGU XX a. a. O.
BGU XX 2849, Einl. S. 83-85. Huß, W., Die Verwaltung des ptolemaiischen Reichs, München 2011, 237. P.Köln V 221, Einl. S. 166-168. Wilcken, U., Griechische Ostraka aus Aegypten und Nubien, Leipzig und Berlin 1899, Bd. I, 134-135.